Wohnüberbauung Blauweid, WEGGIS
Im Gebiet Blauweid in Weggis entsteht eine Wohnüberbauung mit zentraler Einstellhalle und neuer verkehrstechnischer Erschliessung ab der Rigistrasse.
Aufgrund exponierter Lage inmitten Liegenschaften wurden umfangreiche Baugrubensicherungsmassnahmen vorgenommen. Einerseits aufgrund der neuen Zufahrt und andererseits der grosszügigen Einstellhalle, mussten bestehende Gebäude unterfangen werden.
Aufgrund dem Mättelifelsband erfolgt eine Beurteilung der Gefährdung an Hangkanten (Hangkantenproblematik). Es wurden Aufnahmen des Trennflächengefüges an den vorhandenen Felsaufschlüssen auf den Bauparzellen und der näheren Umgebung vorgenoimmen.
Folgende umfangreiche Überwachungsmassnahmen der Baugrube wurden angeordnet:
- Vorsorgliche Beweissicherung (Rissprotokolle) an umliegenden Gebäuden und Anlagen
- Abteufen von drei destruktiven vertikalen Sondierbohrungen, Einbau von Inklinometern in Bohrlöcher (Überwachung der Baugrubenböschungen und Felsbänder)
- Überwachung der Felsbänder mittels vier subhorizontal in den Fels versetzten Extensometern
- Geodätische Überwachung aller Baugrubenböschungen und Hangkanten mittels einer vielzahl an Reflektoren
- Setzungsmessungen (Nachbargebäude)
- Anordnung von Geofone für Erschütterungsmessungen an angrenzenden Liegenschaften
Es wurden umfangreichen Fels-/Baugrubensicherungsmassnahmen vorgenomen, welche im Kontroll- und Nutzungsplan definiert wurden. Es werden Alarmwerte definiert und Abläufe bei Alarmfall geregelt:
- Kippsicherung von potentiell auskippgefährdeten Felssäulen mittels flach hangwärts geneigten, leicht vorgespannten permanenten Felsankern (Länge ca. 6-8 m)
- Temporäre Sicherung der Felsböschung und Einzelblocksicherungen mittels Felsnägeln (Ø 28 mm)
- Etappenweiser Aushub mit systematischer Bodenvernagelung und Spritzbeton
- Vertikale Anker (Ständer-System)
- Bei Klüftungen müssen Selbstbohrankern vorgebohrt und mittels Strumpf nachträglich injiziert werden